„Swinging St. Pauli – Tanzen verboten“ 

Hamburg, St. Pauli 1941. Swingboys und Swingbabies treffen sich in „Leos Bar“, um ihrer Leidenschaft, dem Swingtanzen, zu frönen und dem Disziplinierungsdruck der „Hitlerjugend“ und dem „Bund Deutscher Mädchen“ für ein paar Stunden zu entkommen. Oskar, der Besitzer der Bar, und väterlicher Freund beschützt die Swingkids vor den immer wieder stattfindenden Razzien der Gestapo. Seinem Gegenspieler Obersturmbannführer Hundt gelingt es zunächst nicht, den Jugendlichen den verbotenen Umgang mit der Swingmusik und dem Swingtanzen nachzuweisen.

Aber da taucht das jüdische Mädchen Emma auf und bittet Oskar, dass er ihr bei der Flucht ins Ausland helfe. Nach anfänglichem Zögern versteckt Oskar Emma und organisiert über seine Beziehungen zur Hamburger Unterwelt falsche Pässe. Emma verliebt sich in Max, einen der Swingboys, und nun hält sie nichts mehr in ihrem Versteck. Ab diesem Zeitpunkt wird es auch für Oskar lebensgefährlich.

Obersturmbannführer Hundt versteht es, durch ein psychologisch geschicktes Verhör die Jugendlichen der Clique zu verunsichern. Bei der Übergabe der gefälschten Pässe wird Oskar von einem der Mädchen verraten. Er wird verhaftet, doch indem er sich opfert, gelingt Emma und Max im letzten Augenblick noch die Flucht über Schweden nach England.

Die Schülerinnen und Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums setzen sich engagiert und ernsthaft mit der nicht so einfachen Thematik des Dritten Reiches auseinander. So schreiben sie selbst eigene Texte aus ihrer heutigen Sichtweise und erfinden zum eigentlichen Musical neue Szenen hinzu, die in der heutigen Zeit spielen. Darin reflektieren die Jugenlichen ihr Verhältnis zur damaligen Hitlerzeit.

Dass bei aller Problematik und Ernsthaftigkeit das Ganze doch ein unterhaltsames Musical bleibt, liegt nicht zuletzt an der herzerfrischend lebendigen und mitreißenden Musik, dem Swing. Eine 8-köpfige Liveband, direkt platziert in Leos Bar, wird in bewährter Manier den Zuschauern einheizen. Fetzige Tänze und Choreografien und witzige Dialoge sorgen dafür, dass die Zuschauer einen nachdenkenswerten, aber auch begeisternden Musicalabend erleben werden.

Projektleiter

Thomas Vogt (Musiklehrer am Lise-Meitner-Gymnasium) und Ulrike Vogt (Musikerin, Atem- und Musikpädagogin) haben seit den 80er Jahren zahlreiche große musikalische Projekte mit Jugendlichen durchgeführt. Am Lise-Meitner-Gymnasium waren es bisher drei Musicals (Fame, Momo, Footloose). Teams aus Kollegen, Eltern und externen Fachleuten, die sich für diese Projekte begeisterten, waren für die Erfolge mit verantwortlich. Bei allen Projekten stand die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung und die Freude der Jugendlichen an der kreativen Gestaltung  im Zentrum.

Projektziele

Musical als pädagogisches „Gesamt-Kunstwerk“:

Im Zentrum steht das gemeinsame Projekt. Es gibt sehr verschiedene Gestaltungsgebiete: Musik, Schauspiel, Tanz, Bühnenbau, Lichtechnik, Kostüme, Maske, Organisation, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Homepage, Finanzplanung, Video- und Filmbearbeitung. Besonders hervorzuheben ist bei diesem Projekt die Kooperation mit der Realschule Grenzach-Wyhlen, deren Schüler und Lehrer sich beim Bühnenbau engagieren. 
Die Schülerinnen und Schüler wählen sich ihr Gebiet:
–   können ihre eigenen Fähigkeiten und Ideen einbringen
–   lernen im Team Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen
den verschiedenen Gestaltungsbereichen
Professionelle Fachleute aus der Berufswelt (Musik, Choreografie, Sound, Licht, Film, u.a.) leiten die Schülerinnen und Schüler an:
–   anspruchsvolles Arbeitsklima
–   selbstverantwortliches Planen und Handeln
–   partnerschaftliche Zusammenarbeit
Das Projekt dauert ein ganzes Schuljahr:
–   Genügend Zeit, um sich entwickeln, Prozesse gehen durch Erfolge und Krisen         und können so reifen
Schlüsselqualifikationen werden entwickelt:
–   Kreativität + Flexibilität
–   Teamfähigkeit + Sozialkompetenz
–   Kommunikation + Konfliktfähigkeit
–   Einsatzbereitschaft + Durchhaltevermögen
–   Verantwortung + Zuverlässigkeit
–   Selbstsicherheit + Bühnenpräsenz